Baufinanzierungsmarkt 2024 – Aktuelle Lage und Aussicht
Kurz vor der nächsten Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am 18. Juli 2024 ist es ruhig am Markt:
Die Baufinanzierungszinsen verharren weiter in ihrer Seitwärtsbewegung, die Renditen für 10-jährige Bundesanleihen sind nach einem kurzen Auf rasch wieder auf bekanntes Niveau zurückgekehrt, und auch der EZB-Leitzins bleibt im Juli aller Voraussicht nach unverändert.
Nach einer langen Talfahrt scheint sich der Baufinanzierungsmarkt nun langsam wieder zu erholen: So hat die Nachfrage nach Wohneigentum in der ersten Jahreshälfte angezogen, die Zinsen zeigten sich stabil, ebenso die Immobilienpreise. „Die Bundesbankzahlen für das Neugeschäft lagen im ersten Quartal dieses Jahres über denen der fünf vorangegangenen Quartale“, erklärt der Vorstandsvorsitzende von Dr. Klein.
„Diese Entwicklung ist positiv, vollzieht sich jedoch langsam. Während das Kaufsegment bereits 2023 wieder etwas angezogen hatte, erholt sich nun auch der Bau ein wenig, allerdings auf weiterhin sehr niedrigem Niveau. Anschlussfinanzierungen werden jedoch nach wie vor sehr verhalten nachgefragt.“ Insgesamt bewertet Neumann die Erschwinglichkeit einer Immobilie heute deutlich besser als 2023. „Die Einkommen sind auf breiter Front gestiegen. Dazu kommen die im vorigen Jahr leicht gesunkenen Immobilienpreise und die im historischen Vergleich niedrigen Bauzinsen – all dies macht in der Summe den Kauf von Wohneigentum wieder leistbarer.“
Vor diesem Hintergrund – und auch weil davon auszugehen ist, dass die Immobilienpreise wieder steigen werden – sei jetzt ein guter Zeitpunkt für den Kauf. Dabei tun sich derzeit vermehrt Verhandlungsspielräume auf, vor allem bei älteren Immobilien mit schlechteren Energieeffizienzklassen. „Diese Möglichkeit sollten Kaufinteressenten nutzen. Ich empfehle, einen Experten hinzuzuziehen, der die anfallenden Modernisierungskosten verlässlich einschätzen kann. Am wichtigsten ist letztlich, die wirklich passende Immobilie für sich zu finden.“